Meine Lebensziele waren schon immer, den Fokus auf eine authentische Lebensführung zu legen, später eine weise alte Frau zu werden und niemals am Lebensabend sagen zu müssen „Ach, hätte ich nur …“
Authentische Lebensführung
Kennst du das Gefühl, dass es sich nicht richtig anfühlt? Dass dieses Leben doch nicht alles gewesen sein kann!
Das eigene Bauchgefühl akzeptieren und nicht ignorieren.
Ich hatte großes Glück. Ich entdeckte das Tanzen. Meine Leidenschaft. Meinen Lebensbegleiter.
Während meiner ganzen Kindheit war ich ein großer Büchernarr. Mit zwölf Jahren entdeckte ich dann das Tanzen für mich. Jeden Abend in der Küche. Während meine Familienmitglieder im Wohnzimmer saßen, tanzte ich mit Leib und Seele alleine in der Küche. Es war nur für mich – ich konnte zur Musik tanzen, mich darin fallen lassen und die Vielfalt meines Seins kennenlernen. Die Liebe und Freude für das Alleine-Tanzen ist bis heute geblieben.
Was hat eine authentische Lebensführung mit dem Tanzen zu tun?
Ich musste lernen, dass das Tanzen meinen Lebensweg bestimmt – dass ich darin authentisch bin! So wurde ich doch irgendwann Tanzpädagogin und Choreografin. Mit viel Freude. Ich wusste aber auch, dass ich rechtzeitig aufhören wollte. Bevor die ersten körperlichen Abnützungserscheinungen auftauchten oder ich komplett ausgebrannt war.
Ich wusste, bevor ich fünfzig werde, wollte ich nochmals etwas Neues beginnen.
Mit dreißig Jahren entstand schon ein Bild vor mir – wie ich in einer kleinen Hütte an einem Buch schreibe. In einem fremden Land.
Mit vierzig Jahren hatte ich das Glück, eine Alphütte auf 1.600 m zu besitzen. Ich liebe diesen Platz auf der Erde. Die Luft. Natur. Mit Holz heizen. In Einfachheit leben. So geht es mir gut. Dann fühle ich mich authentisch. In mir entstand die Idee, die Welt kennenzulernen und im Sommer immer wieder an diesen Ort zurückzukehren.
Im Sommer 2015 war es soweit und auch höchste Zeit. Ich wurde eine Aussteigerin. Komplett ausgebrannt und mit Kniebeschwerden kündigte ich meinen Job als Tanzpädagogin mit 150 Schülerinnen (der Abschied war herzergreifend) und löste meine Wohnung auf.
Meine Abschlusstanzaufführung. Ich tanzte sogar mit.
Herbst 2015. Ich wusste für mich nur, dass ich für 6 Monate eine Wohnung in Wien mieten und dass ich ein Tanzbuch schreiben werde. Endlich war ich in einer neuen, fremden Welt angekommen.
Ich nahm mir vor, weiterhin auf mein Bauchgefühl zu hören und es meinen Weg mitbestimmen zu lassen. So ist es bis heute geblieben.
Hier kurz vor dem Start nach Wien!
Und jetzt?
- Demnächst wird mein erstes Tanzbuch veröffentlicht.
- Ich bin digitale Nomadin – im Sommer 2016 hörte ich zum ersten Mal von diesem Lebensstil.
- Manchmal bin ich doch noch Tanzpädagogin – für Workshops oder Tanzprojekte, am liebsten mit einem Thema, das mit der Gruppe gemeinsam weiterentwickelt wird.
- Als Referentin in der Lehrerfortbildung gebe ich gerne meine Erfahrungen weiter, wie viel Freude Tanz und Bewegung bringen.
- Ich veröffentliche als freie Autorin in Musikzeitschriften.
- Im Sommer wohne ich auf meiner Alphütte und sonst wohne ich da, wo ich gerade bin.
- Ich arbeite sehr gerne und vor allem im eigenen Rhythmus – welch Luxus und Lebensqualität.